Der Leisetreter


Es war einmal ein Leisetreter.
Sich zu verstecken, das versteht er.
Und gehts ans "Farbe zu bekennen!"
Klar Ross und Reiter zu benennen,
da ist er nicht mehr aufzufinden,
versucht sich krampfhaft rauszuwinden,
wenn`s ums "Geradestehen" geht,
ist quasi er vom Wind verweht.

Doch ists von Vorteil sich zu nennen,
zu seinem Tun sich zu bekennen,
da kann er sein ganz plötzlich laut.
Er habe sich etwas getraut.
Von Feigheit, Angst? - Nö, keine Spur.
Draufgängertum - 2. Natur.

Drum sage ich ihr lieben Leute
und dies schon immer, nicht erst heute,
Vor dem - zu seinem Tun - fest stehend,
wenns eng wird nicht von dannen gehend,
hat man Respekt vor der Person:

Ich weiß, ich weiß - ihr wusstets schon!!
:)

© Siegfried A. Kornek

 

 

Ein Anonymer


Ein Anonymer schreibt ganz klar,
zwar ohne Namen, aber wahr!
Er denkt, die Welt, die ist so schlecht.
Da ist mein Tun ja wohl gerecht!
Ganz offen möcht ich es nicht sagen
oder ein Risiko zu wagen.
Es könnte ja ins Auge gehn,
die Folgen wären nicht so schön.
Da werd ich lieber mich verstecken,
als möglicherweise anzuecken.
So schreibt er dann aus sichrem Ort:
"Nun ists getan, die mail ist fort!"
Doch was er leider nicht bedacht,
den Zorn des Anderen entfacht,
der findet ihn, ihr ratet`s nie,
ganz einfach durch die Fest-IP !

Was dann passierte, großes Schweigen.
Die Rechnung kam, fürs Tun dem feigen.


© Siegfried A. Kornek

 

 

Die Klatschtanten


Wer kennt sie nicht, die Supertratschen,
die dauernd unterwegs rumlatschen,
an anderer Leute Zeug rumflicken
und selber sind`s die größten Zicken.
Die über and`re Menschen plappern,
den ganzen Tag nur Blödsinn sabbern.
Den Dreck vor andren Türen kehren,
statt sich um den eigenen Mist zu scheren.
Diesen Dauerquasselstrippen,
kommt nur Mumpitz von den Lippen.
Man kann nur hoffen jeden Tag,
beim Tratschen trifft sie mal der Schlag !


©Siegfried A. Kornek

 

 

Die Intrigantin


Eine Menschin spinnt Intrigen,
glaubt, sie würde auch noch siegen,
mit heimlicher Durchtriebenheit.
Sie denkt nicht dran, dass mit der Zeit,
auch gegen andre sie agiert.
Dann ist sie aber angeschmiert,
weil andre diese Ränke kennen
und ersteren(m) den Namen nennen.
Bloßgestellt erlebt sie nun.
dass ihr intrigantes Tun,
sich gegen sie jetzt richtet.
Jeder jetzt die Worte wichtet,
welche Absicht nun dahinter.
Keiner wird noch wie ein Blinder
ihren Worten jetzt vertrauen.
Sie kann nun in die Spiegel schauen
die Augen derer, sie belog
und die Wahrheit flugs verbog.

Was sie da sieht, ihr noch gefällt?
Um Freundschaft, Liebe, sie sich prellt!!


© Siegfried A. Kornek

 

 

Schlechte Meinung !


Es sagt die Frau, Vornamen A.:
Das ist von ihm? bestimmt nicht wahr
Das passt nicht in mein Weltbild rein,
ich glaub es nicht, es kann nicht sein.
Das trau ich diesem Herrn nicht zu.
Das ist geklaut. - Hmm! Was meinst Du?

Nun meine liebe Frau AB.
So schlechte Meinung, tut`s nicht weh?
Nur mies von Anderen zu denken,
kein Vertrauen zu verschenken.
Wie bitter muss dein Denken sein.
Zu glauben jeder sei ein Schwein?


Dazu sag ich und das auch laut,
wer das Leben sich versaut,
durch ewig negatives Denken.
Der kann auch keine Liebe schenken,
auch sich selbst vermutlich nicht.
Hier ist verschoben das Gewicht
zum Unwohlfühlen, "trau schau wem".
Man ist sich selber das Problem,
in selbstgebauten hohen Mauern.
So ein Mensch ist zu bedauern?



© Siegfried A. Kornek

 

 

Makler


Will man mal ein Haus verkaufen,
sehr schnell viele Makler laufen,
einem fast die Bude ein.

Wollen gern für mich arbeiten,
in diesen schweren Maklerzeiten.
Jeder will der Erste sein.

Natürlich nur zu meinem Wohle!!
Mann, mir krümmt sich da die Sohle.
Oh sieht man schon den Heil`genschein?

Der Wert scheint höher, als man dachte.
als man online Vergleiche machte.
Ist das nicht fein?

Ah, dieser "Händler" soll es richten.
Schneller Verkauf? - mitnichten.
Noch ist es mein.

Besichtigungen noch und nöcher,
im Bauche schon die ersten Löcher.
Schön wars allein.

Verkaufsverträge abgeschlossen,
gering`rer Preis merkt man verdrossen:
Des Maklers Herz ist rein!



© Siegfried A. Kornek

 

 

Die Nichtmehrraucher


Ein Raucher, das ist wohl bekannt,
der raucht g e r n für sein Vaterland,
das die Steuern dringend braucht.
Der Menschenfreund, er raucht und raucht!

Der Nichtraucher ist eine Art
der, mit Unverständnis und Ekel gepaart,
zum Teufel wünscht die Luftverpester;
doch aufsucht, diese Räuchernester,
um sein Missfallen zu bekunden.
Anschließend leckt er seine Wunden.

Die 3. Art, die Anzahl steigt,
ist die, die wahre Größe zeigt.
Die "Nichtmehrraucher, d i e Elite.
Sich selber loben, ist da Sitte;
"Welch starker Wille, welche Kraft,
das Rauchen aufhör`n, s`ist geschafft!"

Noch stärker ist`s, nicht übertrieben,
sagen zu können : "Ich bin es geblieben!"



©Siegfried A. Kornek

Männerpfunde



Die Männer sammeln Pfund für Pfund.
Das Bäuchlein wird dann kugelrund.
Und trotzdem, es ist nicht zu fassen,
kann Süßigkeiten man(n) nicht lassen.

Die Kleidung spannt, ist nah am platzen,
doch kann mal lassen nicht die Pratzen
von allem was man gerne ißt.
Der Mann ein schwaches Wesen ist.

Doch Damen haben auch Probleme,
denkt Mann sich. - Hm ? Ganz ohne Häme?

Das nützt mir nichts, oh leider, leider,
davon wird mein Hemd nicht weiter.

Nun, das Jammern hilft mir nicht,
kein Grämmchen weniger Gewicht,
Da muss man wohl die "Last" ertragen
oder Essenslust entsagen.

© Siegfried A. Kornek

 

 

Der Veganer


Auf den Feldern, auf den Wiesen,
Kräuter, Gras und Blumen sprießen.
Tiere freuen sich aufs Futter,
wunderschön, alles in Butter.
Doch da kommt ein Konkurrent.
Die Ziege ihn als Mensch erkennt,
der breit sich macht und alles nimmt.
Die Tierwelt ist nun sehr verstimmt,
ob solcher Futterreduktion.
Der Schneckenmann: "Das kenn ich schon".
und betätigt sich als Mahner:

"Behüt mich Gott vor dem Veganer!"



© Siegfried A. Kornek




Wer ist weiser?


Ein "Schlaumax" und ein "Allesweiss",
wollten erringen einen Preis,
wer nun von Beiden weiser sei.
Da kam Herr Philosoph vorbei
und hört`die zwei laut streiten.
Schon trat er zu den Beiden.
Er fragt: "Was ist des Streites Grund?"
So tun sie ihre Meinung kund.

Herr Philosoph nun überlegt, ob e r nicht weiser wäre.
Doch Ihm, der doch die Menschen kennt, gebühre diese Ehre.
So stritten sie sich stundenlang und keiner gab auch nach.
Mal nachzugeben, Klüg`rer sein, verstanden sie als Schmach.
Die andren Leute baten nun, vergeblich sie um Ruh.
Doch jeder von den Dreien schrie: Mir steht die Ehre zu!

Da kam ein grober Klotz vorbei
und schlug sie nieder - alle drei.



© Siegfried A. Kornek




Masochist und Sadist?


Der Masochist, den Schmerz er liebt.
auch devot sich gerne gibt,
für Schläge dann auch herzlich dankt.
So mancher denkt, "im Hirn erkrankt",
muss doch ganz sicher einer sein.
Ein andrer meint "Du armes Schwein!"
Doch den Gescholt`nen juckt es nicht.
Er mag es ja - zu sein - ein Wicht!

Ein Sadist liebt`s zu vertrimmen.
Das Opfer muss in Tränen schwimmen.
Zu peitschen macht ihn immer heißer.
Dass das wehtut? - Ja das weiß er.
Und hört er auf, ist das dann Gnade?
Ist dieses Machtspiel, auch nicht fade?
Nun, zu den Rollen braucht man zwei.
Sonst ist das Spielchen gleich vorbei.

©Siegfried A. Kornek




Der Fußballer


Ein Mensch würd gerne Fußball schauen
und gäb` s nicht das Geschlecht der Frauen,
dann wär das Ganze kein Problem,
weil darum ... deshalb ... außerdem ...

Die Frau versteht nicht Mannes Nöte.
Es steigt beim Menschen Zornesröte,
dann ins Gesicht und immer schneller,
geht seine Laune in den Keller.

Die Frau indes versteht ihn nicht.
Gibt Argumenten kein Gewicht.
Der Umgangston wird immer rauher.
Beide sind nun richtig sauer.
Die Flammen lodern in den Blicken.
Geht es jetzt noch ums Bälle kicken ?
Wer gibt nun nach, ist der Gescheite.

Wenn sie sich lieben, sind es beide.



©Siegfried A. Kornek

 

 

 

Althergebrachter Respekt?


Ein Mann mit Namen Tunichtgut,
zog vor dem Pfarrer nicht den Hut.
Das - erbost den Gottesmann,
der so etwas nicht leiden kann
und stellt ihn gleich zur Rede:
Wenn das ein jeder täte?
Er sei eine Respektsperson!
Der And`re meint, das kenn ich schon
und lässt den Kirchendiener stehen.
Danach noch Monate vergehen,
da treffen wieder sich die Beiden.
Sie können besser sich nicht leiden.
Der Eine fordert den Respekt,
den er so gern vom Andren hätt`.

Doch-

den muss man sich verdienen auch.
Ein Titel? - Nun das war der Brauch,
k a n n Preis für größ`re Leistung sein.
Doch kann dahinter auch nur Schein,
nur Selbstdarstellung stecken.
Die findet man in allen Ecken.
Der Respekt bei Jungen, Alten,
erfordert vorbildlich Verhalten.
Nicht der Beruf nur die Person
erwirbt durch Leistung - nicht durch "von"
und andre Titel sich Respekt.
Da ist schon mancher angeeckt.

Respekt, den muss man sich erwerben,
nicht käuflich und nicht zu ererben.

Gib dem Anseh`n ein Gesicht.
Nur einzufordern, das geht nicht!



©Siegfried A. Kornek

 

 

Die rot herausgehobenen Textlinks + Lautsprechersymbol, verweisen auf die Audioversion des Reimes bzw. Gedichts.